Kindergeburtstag minimalistisch: Weniger Stress, einfache Party, glückliches Kind – meine Tipps

Du kannst hier aufhören zu lesen, wenn du total in Partyplanung aufgehst, dich das ganze Jahr auf den Kindergeburtstag und viel neuen Kram freust und traurig die Schultern hängen lässt, wenn die kleinen Gäste abgeholt werden.

Alle anderen Eltern: Hier kommen meine erprobten Tipps für eine einfache, minimalistische Kinderparty, die trotzdem toll ist!

Ich hab schon über 15 Kinderpartys für meine Mädels organisiert. Und ich habe dabei gelernt, dass auch auf dem Kindergeburtstag weniger mehr ist. Klingt komisch, ist aber so. Und deswegen passt es auch auf diesen Blog. Konzentration auf das Wesentliche.

Übrigens lieben meine Kinder diese Partys. Sie wollen nicht auswärts feiern. (Also ja: Partys mit weniger gefallen auch dem Geburtstagskind.)

Minimalistischer Kindergeburtstag: Grundregeln

Folgende goldene Grundregeln haben sich bewährt und sind auf den ganzen Kindergeburtstag anwendbar.

Party-Regel 1: Du musst gar nichts

Vergiss deine Vorstellungen, wie Kindergeburtstage „sein müssen“ und wie du sie gestalten „musst“. Du musst gar nichts.

Party-Regel 2: Finde das Ziel

Frag dich immer immer immer, was das Ziel ist. Bei allem, was du in Sachen Kindergeburtstag tust. Alles sollte einen guten Grund haben. Mach dir den klar. (Spoiler: „Weil das alle so machen, es cool auf Insta rüberkommt und ich dann nicht dastehe wie die einzige unfähige Muddi“ ist nicht der Grund, den ich hier meine.)

Party-Regel 3: Lass dir helfen

Lass dein Kind bei der Vorbereitung helfen. Wenn es schon eine echte Hilfe ist. Es muss nicht deine Aufgabe sein, ihm eine fertige Party auf dem Silbertablett zu servieren.

Ausnahme: Wenn die Party das Geburtstagsgeschenk ist. Also statt Geschenketisch. (Ja, auch das ist eine Minimalismus-Idee, welche ich jedoch noch nie selbst ausprobiert habe.) Dann mag es passender sein, die Organisation ohne das Geburtstagskind zu machen.

Falls dein Kind sowieso (noch) keine wirkliche Hilfe ist: Nimm dir raus, angebotene Hilfe elegant abzulehnen. Du hast genug zu tun.

1) Wann die erste Party feiern?

Viele Eltern feiern viel zu früh die erste Kinderparty. Oft schon zum ersten Geburtstag, und zwar mit allem Brimborium.

Denk an Partyregel 2: Was ist das Ziel?

Das Geburtstagskind soll Spaß haben, sich besonders fühlen, einen Ehrentag haben, der zu ihm passt.

Unsere Mädels haben „erst“ ihren vierten Geburtstag mit ihrer ersten Kinderparty begangen. Und das war total ok. Sie hatten Spaß, sie fühlten sich wie Königinnen und wurden gefeiert. Und haben in den Jahren davor nicht nach Partys gefragt, obwohl sie durchaus schon auf welche eingeladen waren.

Ganz sicher brauchen Kinder, die ein, zwei oder drei Jahre alt werden, noch keine Kinderparty. Erst wissen sie nicht, was ein Geburtstag überhaupt ist. Und dann überfordert der ganze Wirbel sie eh. Das wiederum kann ja nicht das Ziel sein – schließlich hat dein Kind Geburtstag und soll es schön haben.

Also: Lehn dich erstmal vier Jahre lang zurück in Sachen Kindergeburtstag. Herrlich!

Wenn du unbedingt was veranstalten willst: Lade ein Kind ein, höchstens zwei. Natürlich mit erwachsener Begleitung. Und lass die Kids einfach zusammen spielen. Wenn sie denn dazu schon Bock haben. Und vergiss alle Deko, Themenkuchen, Partyspiele und Co. Das brauchen die echt nicht.

Natürlich heißt das nicht, dass ich dagegen bin, Oma und Opa zum Geburtstagskaffee einzuladen. Aber auch hier würde ich es nicht übertreiben: Welches Dreijährige hat denn was davon, wenn sich zwölf Erwachsene am Kaffeetisch unterhalten? Nur mal so als kleiner Denkanstoß.

2) Gästeliste

Es gibt ja diese beliebte Regel: So viele Gäste wie Lebensjahre gefeiert werden. Das ist erstmal ein guter Ansatz, denn je jünger das Geburtstagskind, desto schlimmer überfordernd sind riesige Gästemassen.

Allerdings denkt man ja immer, dass Kinder Unmengen an Kindern einladen wollen, wenn man keine Grenze zieht. Das ist aber überhaupt nicht selbstverständlich. Eigene Erfahrung: Oft sind die Listen gar nicht so lang.

Wie wir Gästelisten für Kinderpartys machen:

  • Wir fragen das Geburtstagskind, wen es wirklich, wirklich, WIRKLICH gerne einladen würde.
  • Wenn es unschlüssig ist, können folgende Fragen helfen:
    • „Mit wem spielst du am allerliebsten?“
    • „Wenn es klingelt und Kind XY vor der Tür steht – würdest du dich ganz doll freuen?“
  • Ganz wichtig: Wir sagen NICHT, dass es Kind XY einladen soll, weil es dort auch eingeladen war. Im Gegenteil, wir betonen extra, dass es das nicht muss. (Eventuellen Ärger mit den entsprechenden Eltern halten wir aus, da gab es aber eigentlich nie was. Naja, fast nie.)
  • Dann schauen wir, wie viele Kinder da zusammenkommen. Gaaanz oft war bisher Gästeliste ziemlich kurz. Auf jeden Fall weniger Kinder als Lebensjahre. Wenn es mal mehr waren als wir gut fanden, haben wir nochmal hingeschaut, ob das wirklich alles Einladungen von Herzen sind. Wenn ja – kann man ja immer noch beide Augen zudrücken. Oder eben nicht und die Gästeliste dann doch mit der „Lebensjahre-Regel“ kürzen.
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3) Zuhause feiern oder auswärts?

Auswärts feiern ist tatsächlich stressärmer als zuhause, jedenfalls wenn man sich das volle Programm mit Verpflegung leistet.

Oder man bringt Speis und Trank selbst mit, dann kann es etwas billiger werden, macht aber auch wieder mehr Arbeit.

Ich kenne Eltern, die Kinderpartys überhaupt nie zuhause feiern, auch nicht auf Wunsch des Kindes. Die haben einfach keinen Bock auf Chaos in ihrem Zuhause.

Geht alles! Ist alles völlig ok. Und kann definitiv den Stress reduzieren.

Wir haben (leider!) noch nie auswärts gefeiert. Vorgeschlagen haben wir es (auch wir reißen uns nicht um das Chaos zuhause), aber unsere Mädels wollten nicht. Sie finden die Partys zuhause so schön. (Hach, das ist natürlich ein tolles Kompliment. Und ja auch irgendwie ein Beweis dafür, dass unsere „Methode“ funktioniert.)

Wenn du auswärts feiern willst: Auf jeden Fall frühzeitig buchen!

4) Einladungen minimalistisch

Wichtigster Tipp für die minimalistische Party-Einladung: Denk dran, wie kurz so eine Einladungskarte lebt. Einmal angeguckt, Pinnwand bis zur Party, nachher in die Tonne. Oder nie wieder angeschaut in irgendeine Erinnerungs- oder Muss-ich-mal-irgendwann-ausmisten-Kiste.

Also: Gib weder zu viel Geld noch zu viel Zeit in das Thema „Einladungskarte“, sondern:

  • Leg postkartengroße Pappen (bei älteren Kindern auch Klappkarten) hin,
  • lass das Geburtstagskind frei malen/ kleben/ sonstwie gestalten (so dass keine oder nur eine erträgliche Sauerei entstehen kann),
  • schreib den Text hinten drauf (oder druck ihn aus und klebe ihn auf); altersabhängig kann das auch dein Kind machen.

Fertig.

Auch fertig gekaufte Karten, ausgedruckte Texte einfach auf Papier (noch verziert wenn Kindelein will) oder ähnlich simple Lösungen sind völlig ok und schön stressfrei.

5) Geschenkekorb, Wunschliste

Ok, wir sind hier auf einem Minimalismus-Blog.

Also: Überlass die Geschenke NICHT dem Zufall oder den Ideen der Gäste und ihren Eltern. Sonst stehst du und steht dein Kind bald mit viel zu viel unnützem, ungeliebten Kram da.

Nimm irgendwie Einfluss.

Geschenkekorb?

Unsere Mädels machen immer einen Geschenkekorb. Den füllen sie selbst und entscheiden auch, in welchem Laden sie das machen.

Ich würde das aber rückblickend nicht nochmal so anfangen. Wenn es der „falsche“ Laden ist, endet das nämlich damit, dass sie da rumlaufen und noch Sachen suchen, die sie in den Korb tun könnten. Die sie sich sonst nie gewünscht hätten! Das ist natürlich blöd – vor allem seit wir Minimalismus lieben -, aber ich hab’s nicht übers Herz gebracht, ihnen diese heißgeliebte Aktion zu streichen.

Zum Glück sind sie jetzt älter und sehen das Problem selbst. Entsprechend suchen sie auch „ihren“ Laden so aus, dass er gut zu ihrer Wunschliste passt.

Andere Ideen

Empfehlenswert ist eher, ein größeres Gemeinschaftsgeschenk zu organisieren oder eben, den Geschenkekorb selbst für das Kind zu füllen. Alternativ und je nach Alter gehen natürlich auch Gutscheine (für was Sinnvolles, z.B. für den Buchladen) oder Erlebnisgeschenke.

Lesetipp: Wenn dich meine Tipps zu unerwünschten Geschenken interessieren, lies hier den Artikel dazu

6) Wie lange dauert ein minimalistischer Kindergeburtstag?

Ganz einfache Antwort. Maximal drei Stunden bei kleineren Kindern, eventuell hochgehen auf vier bei etwas größeren Kindern. Das reicht, echt.

Wir feiern gern am Wochenende. Zu Kindergarten- und Grundschulzeiten haben wir so vermieden, das Haus voller Kinder zu haben, die vom Vormittag erschöpft (=durchgedreht/reizbar/nörgelig) waren. Jetzt, wo die Kinder älter werden und die Partys cool in den Abend verlegt werden, bietet sich das Wochenende natürlich wegen der anschließenden Ausschlafmöglichkeit an. Außerdem können wir am Wochenende alles besser vorbereiten.

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7) Deko

Deko macht aus dem vertrauten Wohnzimmer plötzlich einen besonderen Ort und fällt dem Geburtstagskind schon auf – der Tag fühlt sich dadurch noch besonderer an. Aber dafür muss die Deko weder teuer noch glitzrig sein noch so plastikich dass sie 500 Jahre zum Verrotten braucht.

Wir spannen durch den Partyraum eine Schnur (oder zwei über Kreuz, ist noch besonderer) und knoten bunte Krepp-Papier-Streifen dran. Das gibt eine lustig wuschelige Girlande, die farblich nach Wunsch anpassbar ist und auch gut wiederverwendbar, da das Krepp-Papier eigentlich ein wenig zerknautscht fast noch besser aussieht als frisch von der Rolle.

Wenn du noch was drauflegen willst, kommen Luftschlangen immer gut an (zumindest im Moment des Durchpustens und ein paar Minuten danach).

Und wenn du den Vollkracher bieten willst, gib den Kindern Konfetti. Denk aber dran, dass du das noch Jahre später überall finden wirst, dass es färbt wenn es feucht wird, dass glatter Boden durch Konfetti noch rutschiger wird und dass die Kinder vor Freude durch-drehen-werden. Was auch gut und schlecht zugleich sein kann 😉

8) Was gibt’s zu essen?

Der klassische Nachmittags-Geburtstag hat ein Geburtstags-“Kaffeetrinken“, eventuell zwischendurch Naschis und dann ein Abendbrot.

Ich finde das auch ganz gut so. Das „Kaffeetrinken“ bringt die offiziell-feierliche Note und macht auf jeden Fall über den Nachmittag satt, am Abend kann man noch ein bisschen den Nasch-Wahnsinn ausgleichen durch eine einigermaßen vernünftige Mahlzeit und entlässt die kleinen Gäste dann elternfreundlich satt nach Hause.

Natürlich geht es auch anders, zum Beispiel mit nur einer Mahlzeit.

Aber was soll es geben?

Und da frag dich erstmal wieder: Was ist der Sinn?

  • Die Kinder sollen satt werden.
  • Es soll ihnen schmecken.
  • Das war’s.

Hingegen ist NICHT der Sinn, auf Instagram zu glänzen, Pinterest leerzubacken, eine Muddi-oder-Vaddi-Goldmedaille für den aufwändigsten Kinderkaffeetisch zu bekommen oder ähnliches. Da hätte ja vor allem ein Mensch nichts von: Dein Kind.

Meine Erfahrung

  • Die Kinder essen alle weniger, als man denkt.
  • Sie bleiben eh nicht lange sitzen.
  • Sie naschen sich durch den Nachmittag und haben abends noch viel weniger Hunger.
  • Sie sind mit einfachem Essen zufrieden.
  • Für sie hat es keine besondere Bedeutung, ob etwas selbstgebacken ist.
  • Im Gegenteil: Gekaufte Leckereien kommen oft deutlich besser an. (Das kann natürlich jetzt auch was über meine Backkünste aussagen, stimmt. Aber es gilt auch: Viele leckere Sachen aus dem Supermarkt gibt es in vielen Familien nicht so oft, so dass die genau das Richtige für eine Geburtstagstafel sind.)

So geht minimalistisches Kindergeburtstags-Essen

Wir fragen das Geburtstagskind, was es essen und naschen möchte am Geburtstag. Wenn nötig (d.h. wenn nicht eh auf der Liste vorhanden) runden wir es noch mit ein paar gesunden Ergänzungen ab. Fertig.

Beispiel für einen erfolgreichen „Kaffeetisch“:

  • 2 Sorten Kaufkekse,
  • Weingummi,
  • Knabberkram (z.B. Salzstangen oder -brezeln, Knabberbox o.ä.),
  • Gemüsesticks (ja, werden meistens auch gegessen)

Du hast richtig gesehen: Wir backen (oder kaufen) keinen gesonderten Geburtstagskuchen für die Party. Das mag man schade finden, weil der feierliche Moment des Kerzenausblasens fehlt oder so. Bei uns hat das kein Kind je vermisst, auch nicht auf unsere ausdrückliche Nachfrage. (Und die Abwesenheit von Kerzen auf einem Tisch voller Kindergartenkinder hat auch was Entstressendes.)

Beispiele für erfolgreiche „Abendbrote“:

  • Nudeln mit Tomatensauce (nur für etwas ältere Kinder wegen der Matschgefahr),
  • Aufbackbrezeln mit Dip und dazu Käse-Weintrauben-Kombi (für Ältere auch mit Spießchen),
  • immer ein paar Gemüsesticks dazu.
  • Pizza.
  • Pommes mit Ketchup.
  • Und so weiter.

Simpel, aber gut. Und vertretbarer Aufwand.

9) Spiele für den minimalistischen Kindergeburtstag

Mach dir auch hier wieder klar, was das Ziel ist:

Die Kinder (vor allem das Geburtstagskind) sollen Spaß haben. Das ist alles!

Spiel-Regel 1: Simpel ist Trumpf!

Nimm einfache Spiele. Die machen genauso Spaß oder noch mehr als aufwändige.

Spiel-Regel 2: Weniger ist mehr

Bereite nicht zu viele Spiele vor, das schafft Ihr alles gar nicht zu spielen. Und nötig ist diese Vielfalt auch nicht unbedingt. Oft wollen die Kinder ein tolles Spiel einfach nochmal spielen.

Spiel-Regel 3: Freispiel einplanen!

Wenn die Kinder angekommen sind (oder nach dem Geschenkeauspacken), lass sie erstmal einfach frei spielen. Vielleicht wollen sie das Kinderzimmer angucken und austesten, vielleicht wollen sie im Garten rennen, was auch immer. Und ruf sie erst zusammen, wenn das Spielen nicht mehr klappt oder zu wild wird. Das merkst du ja dann.

Auch zwischendurch kannst du Freispiel einplanen. Zum Beispiel so lange du den Kaffeetisch wegräumst oder ähnliches.

Spiele für den minimalistischen Kindergeburtstag

Das erste Spiel kannst du gleich aus der Geschenkeübergabe machen – mit Flaschendrehen. Flasche wird gedreht, Kind auf das sie zeigt darf das Geschenk übergeben, das wird ausgepackt. Und von vorne. So wird auch die Eile aus dem Auspacken genommen und die Geschenke werden im Idealfall einzeln gewürdigt.

Nach dem „Kaffeetrinken“ kannst du dann noch ein paar Spiele einplanen. Bleib aber bei simplen Spielen – sowohl in der Vorbereitung als auch in der Durchführung. Spaß machen auch die. Und das ist ja alles was du erreichen willst.

Einfache Spiele?

Entweder Klassiker wie Topfschlagen, Brezelbeißen, Kartoffellaufen oder Stopptanz – oder selbst ausgedachte Dinge wie z.B. das Durchlaufen eines Parcours im Garten.

Harmonie-Tipp

Überleg dir gut, ob du wettbewerbsbetonte Spiele spielen willst oder lieber nicht. Die haben nämlich echt Explosionspotenzial für die Stimmung. Nicht alle Kinder können gut verlieren, nicht alle Kinder haben Spaß daran sich mit anderen zu messen. Und das muss man ihnen auch nicht auf einem Kindergeburtstag beibringen. Such also lieber harmonische, kooperative Spiele raus.

Zur minimalistischen Lebensweise gehört es ja ohnehin eher nicht, die ganze Zeit zu schauen, wer in irgendwas besser ist. Finde ich.

Und da die Party ja nur drei Stunden dauert, ist es eigentlich schon bald wieder Zeit fürs Abendbrot.

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10) Aktionen: Basteln, Schnitzeljagd und Co.

Muss es eine besondere Aktion auf dem Kindergeburtstag geben? Ist ja schließlich auch alles Aufwand.

Auch hier wieder: Was ist das Ziel?

Die Kinder sollen Spaß haben! Sonst nichts!

Im Grunde macht eine Aktion also nur dann Sinn, wenn ohne sie der Spaß fehlen würde. Aber das ist unwahrscheinlich, gerade bei den Kleineren. Bis zum Alter von 7 oder 8 Jahren würde ich deshalb keine besonderen Aktionen anbieten und mir den Aufwand sparen.

Wir haben zwar ein- oder zweimal kleine Mini-Schatzsuchen nach den Mitgebseltüten gemacht mit einfachen Aufgaben für alle, aber das würde ich gar nicht unbedingt wiederholen, es schien den Kindern nicht besonders wichtig zu sein.

Auch bei älteren Kindern ist es nicht zwingend, zu basteln, zu schnitzeljagen oder ähnliches. Aber eventuell wünschen sich die Kinder das dann selbst – und es ist vom Alter her auch deutlich einfacher, eine solche Aktion mit ihnen durchzuführen.

Was das sein soll? Am besten fragst du dein Kind oder Ihr überlegt gemeinsam und du sagst, was möglich ist und was nicht. Wie viel Lust du zu aufwändigen Vorbereitungen und betreuungsintensiver Durchführung hast, entscheidest du!

11) Mitgebsel minimalistisch?

Mitgebsel….das Jahrhundert-Übel auf Kindergeburtstagen, vor allem (aber nicht nur) für minimalistische Familien. Wer hat sich das nur ausgedacht?

Darüber könnte ich wahrscheinlich mal einen wunderbaren Motz-Artikel schreiben… Das spare ich mir aber jetzt hier.

Frag dich wieder: Was ist das Ziel?

Das fällt mir bei diesem Thema tatsächlich schwer zu beantworten! Mir fällt keiner ein, der zählt!

Möglichkeit 1 also: Gar keine Mitgebseltüten.

Wenn dir das zu exotisch/gewagt ist (denn ja, ALLE erwarten ein Mitgebseltütchen, muss man leider so sagen), bleibt dir

Möglichkeit 2: Eine kleine (!) Tüte mit ein paar (!) Naschis und einem (!) sinnvollen (!) kleinen Gegenstand, vorzugsweise zum Verbrauchen. Beispiele: Stift, Radiergummi, Bastelmaterial, Luftballon, Konfetti, Heft, Notizbüchlein, Haarspange oder ähnliches.

12) Minimalistische Motto-Party

Braucht die Kinderparty ein Motto? Natürlich nicht.

Wenn es aber der Wunsch deines Kindes ist (weil es natürlich in anderen Familien auf Mottopartys gehen wird), halt es auch hier simpel! Auch kleine Veränderungen machen die Party zur Mottoparty.

Beispiele aus unserer Mottoparty-Vergangenheit:

  • Für die Kaninchenparty bekam jedes Kind einen Wollbommel (aus Wollresten) an einem ringförmigen Gummiband, den es sich um den Bauch machen konnte – einen Puschelschwanz.
  • Für die Pferdeparty gab es einen Schweif statt einen Bommel.
  • Für die Kuhparty gab es aus Kuhfleckenstoff zugeschnittene Becher-Untersetzer.
  • Bei mehreren Tiermottos hatten wir Heu auf dem Kaffeetisch – welcher auf einer Picknickdecke am Boden aufgebaut war.
  • Zur Katzenparty bekam jedes Kind auf Wunsch ein kleines Katzengesicht geschminkt (weil mir das Spaß macht, sonst hätte ich das nicht gemacht)

Ansonsten habe ich nur ein paar der Spiele angepasst. Beispiele:

  • Der Parcours im Garten wird zum Springparcours fürs Pferd.
  • Das Kreisspiel namens Pferderennen geht auch als Kuhrennen.
  • Die Mini-Suche nach den Mitgebseln kann Aufgaben enthalten, die „Jetzt Bellen“ oder „Ganz laut Muhen“ heißen.

Es macht Spaß, auch wenn es einfach ist.

Dein minimalistischer Kindergeburtstag

Jetzt kann die nächste Party kommen. Vielleicht magst du ja ein paar meiner Abspeck-Ideen ausprobieren. Denn ein Riesen-Mega-Aufriss ist für einen tollen Kindergeburtstag nicht nötig.

Und noch ein Lesetipp: Die 6 größten Irrtümer über Minimalismus mit Kindern

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Feiern!

Deine Birte

PS:

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3 Gedanken zu „Kindergeburtstag minimalistisch: Weniger Stress, einfache Party, glückliches Kind – meine Tipps“

  1. Hallo Birte, sehr gute Ideen hast Du da notiert und herausgefunden für einen erfolgreichen Kindergeburtstag.
    Das Wichtigste ist für mich dabei, dem Geburtstagskind einen Tag zu bescheren, der zu dem Kind passt.
    Vor allen Dingen mit Gästen, die ES dabei haben will und es NICHT zu überfordern. (Kleinere)
    Wenn man als Eltern andere Wege eingeschlagen hat, war das in den 1980 iger Jahren noch auffälliger als heute. Aber jetzt gibt es wieder andere Dinge, die man vertreten muss – obwohl alle was anderes meinen.
    Ich wünsche Dir weiter viel Glück 🍀 mit diesem Weg. Liebe Grüße Ybuh

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